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Die Goldberg-Variationen

Denen Liebhabern zur Gemüths-Ergetzung verfertiget / von / Johann Sebastian Bach

 

Für das Auftaktkonzert 2021 steht ein gewichtiges Cembalowerk auf dem Programm: Die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach. Langjährige Konzertbesucher erinnern sich vielleicht, dass ich Werk schon einmal in Wehrheim gespielt habe. Seit 1988 ist allerdings genügend Zeit vergangen, um sich erneut mit diesem Opus Magnum zu beschäftigen und es neu zu entdecken.

Johann Sebastian Bach schrieb den vierten Teil seiner »Clavierübungen«, der als »Goldberg-Variationen« bekannt wurde, um 1740. Dem Bach-Biographen Forkel zufolge entstanden die Variationen als Auftragswerk für den Grafen Kaiserling, der sich oft in Leipzig aufhielt. Der Graf litt häufig an Schlaflosigkeit und ließ sich dann von seinem Hausmusikanten, dem damals etwa 15jährigen Goldberg etwas vorspielen. Zu diesem Zwecke entstanden u. a. die "Goldberg-Variationen". Ob sie die gräfliche Nachtruhe wiederherzustellen vermochten, ist nicht überliefert. Auf jeden Fall wurde Bach für keine seiner Arbeiten so fürstlich belohnt wie für diese. Überliefert ist auch der fortan oft gehörte Satz "Mein lieber Goldberg, spiele mir doch eine von meinen Variationen".

Die Goldberg-Variationen sind nicht nur ein kompositorisches Meisterwerk, sie stellen gleichermaßen hohe Anforderungen an den Spieler und den Zuhörer und gelten als eines der größten Variationswerke der Musikgeschichte. Formal lassen sich die dreißig Variationen in zwei Teile zu je 15 Stücken gliedern, wobei jede dritte Variation als Kanon angelegt ist. Den Auftakt des zweiten Teils bildet eine Ouvertüre im französischen Stil, die dreißigste Variation ist als Quodlibet aus den damals bekannten Volksliedern "Kraut und Rüben" und "Ich bin so lang nicht bei dir gewest" ausgeführt.

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